Es geht wieder los! Mit voll aufgeladenen Akkus und noch mehr Spannung auf den Felgen kehrt Extreme E auf die Piste zurück: Die weltweite Rennserie startet in ihre zweite Saison.
Gerade mal knapp drei Monate ist es her, dass sich Nico Rosbergs Team „Rosberg X Racing“ (RXR) den Titel in der Premierensaison der Extreme E sichern konnte. Nur hauchdünn setzten sich Johan Kristoffersson und Molly Taylor am Ende gegen die punktgleichen Cristina Gutiérrez und Sébastien Loeb von Lewis Hamiltons Team „X44“ durch.
„Der Gewinn der ersten Extreme-E-Meisterschaft war einfach unglaublich. Aber bei unserem Team geht es um mehr als nur ums Gewinnen. Wir sind auch hier, um eine wichtige Botschaft zu verbreiten“, sagte Nico Rosberg über den Sieg seines Teams – und richtete den Blick direkt wieder nach vorne: „Ein wichtiger Grund für unsere Existenz ist es, das Bewusstsein zu schärfen, aufzuklären und dabei zu helfen, den Klimawandel zu bekämpfen. Wir wollen ein dauerhaftes Vermächtnis hinterlassen, das an jedem Ort, den Extreme E besucht, zu lokalen Veränderungen führt.“
Auch in der zweiten Saison der Extreme E wird der Fokus weiterhin auf dieser Schlüsselphilosophie liegen. Für Team RXR – aber auch für die gesamte Extreme-E-Rennserie. Denn wie schon im ersten Jahr sieht der Kalender nicht nur Rennen, sondern auch nachhaltige Projekte vor, um vor Ort Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen.
Nico Rosbergs Team „Rosberg X Racing“ (RXR) konnte sich den Titel in der Premierensaison der Extreme E sichern
Alejandro Agag, CEO & founder Extreme E
„Mit mehr Entschlossenheit und mehr Erfahrung“ will Extreme E zurückkehren – sowohl auf als auch abseits der Rennstrecke, erklärt Gründer Alejandro Agag. Die Rennen stellen erneut Orte ins Schaufenster, an denen sich die Auswirkungen des Klimawandels besonders bemerkbar machen: Neben bereits aus der ersten Serie bekannten Orten wie Sardinien stehen diesmal auch Strecken in Antofagasta, Chile, und Punta del Este, Uruguay, auf dem Plan.
Den Start macht das Rennen auf dem roten Wüstensand von NEOM, Saudi-Arabien. Mit dem „Desert X-Prix“ wird die neue Saison am 19. und 20. Februar 2022 eingeläutet.
In Saudi-Arabien arbeitet Extreme E mit der Ba'a Foundation zusammen – einer Organisation, die sich für den Schutz bedrohter Arten, natürlicher Lebensräume und historischer Stätten einsetzt. Gemeinsam will man sich für den Schildkrötenschutz entlang des Roten Meeres engagieren – die örtliche „Echte Karettschildkröte“ ist massiv vom Klimawandel bedroht.
Danach sieht der Rennkalender vier weitere Stationen im Laufe des Jahres vor:
© Extreme E
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Wie schon in der Premierensaison wird der Kampf um den Extreme-E-Pokal erneut unter gleichen technischen Voraussetzungen für alle ausgetragen. Der vollelektrische SUV „Odyssey 21“ feiert sein Comeback – und kann sich über ein Upgrade freuen.
Continental hat einen neuen Hochleistungsreifen entwickelt, der allen Widrigkeiten der unterschiedlichen Klimazonen trotzen soll: „Wir haben die vielen neu gewonnenen Erkenntnisse zum CrossContact Extreme E aus der ersten Saison in die Weiterentwicklung der zweiten Generation einfließen lassen und einen noch stärkeren Fokus auf den Einsatz nachhaltiger und wiederverwertbarer Materialien gelegt“, erklärt Nels von Schnakenburg, Technischer Leiter Extreme E bei Continental. Besonders spannend: Nicht nur die Performance des Reifens wurde verbessert, auch an der Nachhaltigkeit wurde nochmal geschraubt. Der neue CrossContact Extreme E besteht zu rund einem Drittel aus erneuerbaren und recycelten Stoffen. Unter anderem kommt in jedem Reifen Polyestergarn aus 60 aufbereiteten PET-Flaschen zum Einsatz. Außerdem wird Silika verwendet, das aus der Asche von Reishülsen gewonnen wurde.
Unter den extremen Bedingungen der Rennserie können Auto wie Reifen zeigen, was sie in den unterschiedlichsten Umgebungen draufhaben. Angesteuert werden die Ziele wie schon in der Vorsaison mit der schwimmenden Basis von Extreme E – der St. Helena.
Sie bietet nicht nur der Crew Platz, sondern ist für den kompletten Transport der globalen Tour verantwortlich. Unter anderem sind sämtliche Autos, ein solarbetriebenes AFC-Energy-System, Wasserstoff-Brennstoffzellen für den emissionsfreien Strom der Autos und zwei Zenobe-Batterien für die Stromversorgung des Fahrerlagers an Bord.
Nicht nur am Rennwagen ändert sich was: Zur zweiten Saison der Rennserie kommt es zu einigen Wechseln und Premieren innerhalb der Rennteams. Beispielswiese wird Rallycross-Champion Johan Kristoffersson weiterhin für Titelverteidiger RXR Racing hinter dem Steuer sitzen. Ihm schließt sich in der neuen Saison allerdings Mikaela Åhlin-Kottulinsky an: „Die Chance, mit dem Siegerteam der ersten Saison zu arbeiten, ist wirklich eine großartige Gelegenheit und ich kann es kaum erwarten loszulegen“, so die schwedische Rennfahrerin, die im letzten Jahr noch im Team „JBXE“ von Jenson Button an den Start ging und bis auf den dritten Platz der Extreme E fuhr.
Einen weiteren Team-Wechsel gibt es für Christine Giampaoli Zonca: Sie schließt sich Veloce Racing an, nachdem sie in der Vorsaison für Hispano Suiza Xite Energy Team startete. „Ich habe letztes Jahr viel gelernt und ich denke, das ist wichtig für die zweite Saison von Extreme E“, so Christine GZ, wie sie auch bekannt ist: „Zusammen mit dem Team denke ich, dass wir Großes erreichen können und wir werden definitiv Podiumsplätze und mehr anpeilen!"
Komplett neu dabei ist derweil das Team von Motorsport-Gigant McLaren. Renn- und Stuntfahrer Tanner Foust will gemeinsam mit Rallyfahrerin Emma Gilmour, die in der vergangenen Saison schon zwei Einsätze für Veloce Racing übernahm, in Richtung Treppchen fahren. „Wir sind stolz darauf, Zak Brown und sein McLaren-Team im zweiten Kapitel unserer Geschichte willkommen zu heißen und wissen, dass sie einen großen Einfluss haben werden, auf den wir alle gespannt sind“, so Extreme-E-Gründer Alejandro Agag.